Aktuelle Veröffentlichungen beleuchten zur Zeit die parlamentarischen Mitarbeiter, der FPÖ und damit die einhergenden Verbindungen zum außerparlamentarischen Rechtsextremismus. Genauer genommen die Verbindungen der FPÖ zu den neofaschistischen „Identitären“ und deren Tarnorganisationen wie die „Aktion 451“
Hier eine gesammelte Auflistung jener „Identitären“ die gerade für Abgeordnete der FPÖ arbeiten (Stand: 12.07.2025)
- Oberlechner Michael – FPÖ Abegeordneter zum Österreichischen Nationalrat
- Schmidt Gernot – Führungsfigur bei den „Identitären“ und parlamentarischer Mitarbeiter bei Oberlechner Michael
- 01.05.23 – Schmid Gernot am Dach der Burschenschaft Olympia. Beobachtet die linke Mayday-Demonstration. Neben ihm Hinteregger Andreas (mitte) und sein Bruder Schmid Gerwin (rechts)
Gernot Schmidt begann seine politische Karriere bei dem RFS und der Burschenschaft Olympia. Mittlerweile ist er mit Martin Sellner im Führungskader der „Identitären Bewegung“. Er war bereits mehrfach bei Aktionen der „IBÖ“ aktiv dabei. So etwa bei der Stürmung des Linzer Pastoralamtes, beim Angriff auf das Ute-Bock-Haus, bei der Störaktion der Vienna Pride, oder bei der Demonstration gegen die Türkis-Rosa-Lila-Villa, wo neben ihm ein Hitlergruß gezeigt wurde. Seit den Corona-Demonstrationen organisiert er rechte Aufmärsche wie die „IBÖ“-Demonstrationen in den Jahren 2023 und 2024. Auf eben jenen Demos waren auch Neonazis aus ganz Europa eingeladen. Als Schmidt bei einem Interview über diese Demos sprach, gab er den Leitsatz der Hitlerjugend an. Bei der Demonstration im Jahr 2023 sprach er davon, dass nun Partei und politisches Vorfeld gemeinsam auf der Straße stehen würden. Gemeint sind damit natürlich die FPÖ und Neonazis. Schmidt spricht sich außerdem dafür aus, das Verbotsgesetz und den Verhetzungsparagraphen abzuschaffen.
Aber auch der Abgeordnete Michael Oberlechner ist bereits mit seinem rechtsextremen Gedankengut aufgefallen. Bei einem Ausflug des RFJ stimmte er das „Horst-Wessel-Lied“ an, das Udo Landbauer mitprotokollierte, aber später dementierte. Das Lied war erst Kampflied der SA und später Hymne der NSDAP.
- Weinzierl Maximilian – FPÖ Abegeordneter zum Österreichischen Nationalrat
- Hinteregger Andreas – Führungsfigur bei den „Identitären“ und parlamentarischer Mitarbeiter bei Weinzierl Maximilian
- 17.11.2023 – Hinteregger Andreas als Redner vor der Uni Wien, auf der Kundgebung der neofaschistischen Gruppe „Aktion 451“ – ein Tarnprojekt der „Identitären“. Rechts neben Hinteregger, der rechtsextreme Verleger Götz Kubitschek.
Ebenfalls bei den „Identitären“ organisiert ist Andreas Hinteregger, der nebenbei auch Mitglied der Burschenschaft Teutonia und der „Aktion 451“ (Tarnorganisation der „IBÖ“) ist, die 2023 den rechtsextremen Verleger Götz Kubitschek nach Wien eingeladen haben. Bei der „IBÖ“-Demonstration im Jahr 2024 wurde er beim Zeigen des White Power-Symbols gesehen.
Der Abgeordnete Weinzierl pflegt schon länger engen Kontakt zum Neonazi-Millieu und den „Identitären“. Er war regelmäßig auf Corona-Demos und auch bei der Veranstaltung mit Kubitschek 2023 zu sehen. Während seiner Tätigkeit bei der FJ hat er unter anderem mit einem Video mit Hitlerjugend-Ästhetik Aufsehen erregt. Die Einstellung von einem Mitglied der „IBÖ“ ist damit nicht sehr überraschend.
- Litzke Manuel – FPÖ Abegeordneter im österreichischen Nationalrat
- Kowarik Gerwin – Führungsfigur bei den „Identitären“ und parlamentarischer Mitarbeiter bei Schwaighofer Sebastian
- 19.04.2024 – Kowarik Gerwin bei einer kurzen Inzenierung der „Aktion 451“ vor der Uni Wien. Rechts neben ihm Hinteregger Andreas
Kowarik ist bei der Burschenschaft Vandalia Wien und im Umfeld der „IBÖ“ und der „Aktion 451“ tätig. Außerdem ist er Vorturner und „Lagerleiter“ des Österreichischen Turnerbundes (ÖTB), der schon mehrfach wegen seiner rechtsextremen Mitglieder aufgefallen ist. So hat der Bruder von Gernot Schmidt namens Gerfried Schmidt, der ebenfalls Vorturner ist, ein Foto aus dem Sommerlager mit einem T-Shirt mit Hakenkreuz gepostet. Der Vater von Gerwin, Dietmar Kowarik, ist ebenfalls beim ÖTB und genauso wie Gernot Schmidt bei der Burschenschaft Olympia.
Manuel Litzke, Mitglied der Burschenschaft Albania, gab im März 2025 gemeinsam mit Weinzierl und Schwaighofer dem „Freilich Magazin“ ein Interview. Eben dieses Magazin ist das Nachfolgemedium des rechtsextremen Magazins „Die Aula“. In dem Interview gab Litzke an, sein Motto sei „Jugend voran“ – eine Anspielung auf ein HJ-Lied und die Aufforderung an junge Menschen sich aktivistisch (in diesem Fall natürlich rechtsextrem) zu engagieren.
- Schwaighofer Sebastian – FPÖ Abegeordneter zum Österreichischen Nationalrat
- Rusnjak Fabian – Führungsfigur bei den „Identitären“ und parlamentarischer Mitarbeiter bei Schwaighofer Sebastian
- 17.01.2016 – Rusnjak Fabian attackiert bewaffnet mit einem Teleskopschlagstock, linke Demonstrant*innen als diese eine Demonstration verlassen.
Rusnjak ist ein ehemaliges Gründungsmitglied der „IBÖ“ und bereits vor einigen Jahren als rechtsextremer Straßenschläger aufgefallen. 2016 griff er mit einem Teleskopschlagstock bewaffnet gemeinsam mit Philipp Huemer Antifaschist*innen in Graz an. Neben seiner Tätigkeit bei der „IBÖ“ war er auch bis zu dessen Konkurs bei dem rechtsextremen Medium „Heimatkurier“ tätig. Gemeinsam mit deutschen Neonazis ist er im Jahr 2020 auf die griechische Insel Lesbos gefahren, um dort die „europäischen Grenzen“ zu verteidigen.
Der Arbeitsschwerpunkt von Schwaighofer liegt beim vermeintlichen Linksextremismus, zu dem Rusnjak die Recherchearbeit machen darf.
- Kaniak Gerhard – FPÖ Abegeordneter im österreichischen Nationalrat
- Hemmelmayr Silvio – kommt aus der eigenen Parteijugend (Ring Freiheitlicher Jugend – RFJ) tritt gerne auf bei Veranstaltungen der „Identitären“. Ist parlamentarischer Mitarbeiter in der Arbeitsgemeinschaft rund um Kaniak Gerhard
- 17.11.2023 – Hemmelmayr Silvio in der ersten Reihe vor der Uni Wien, auf der Kundgebung der neofaschistischen Gruppe „Aktion 451“ – ein Tarnprojekt der „Identitären“. Rechts neben Hemmelmayr als Redner Hinteregger Andreas und der rechtsextreme Verleger Götz Kubitschek.
- 29.07.2023 – Hemmelmayr Silvio als Redner auf der „Remigration“-Demonstration der neofaschistischen „Identitären“. Neben ihm Sellner Martin.
Bei der „Identitären“-Demo 2023 war Silvio Hemmelmayr (Landesobmann der FJ OÖ) Redner für die freiheitliche Jugend und plädierte dort für einen „Schulterschluss“ zwischen der FJ und den Neonazis. Im Gegenzug dazu rief Martin Sellner dazu auf, Hemmelmayr eine Vorzugsstimme zu geben.
Kaniak ist Mitglied der pflichtschlagenden Burschenschaft Albia und reiht sich damit in die lange Liste der Burschenschafter in der FPÖ ein.
Der sich seit Jahren abzeichnende offene Schulterschluss des sogenannten „neurechten Vorfeldes“ wie die neofaschistischen „Identitären“ und des parlamentarischen Rechtsextremismus, wie er sich in der FPÖ zeigt, schreitet weiter vorran und neofaschistische Akteure der „Identitären“ finden neue Tätigkeitsfelder im österreichischen Parlament. Dies ist soweit auch konseuqnt den Inhaltlich gibt es keinen Unterschied zwischen FPÖ und Identitären.
FPÖ und die „Identitären“ sprechen dieselbe Sprache und sie verfolgen dieselben Ziele.
Was genau darunter zu verstehen ist: die Abschiebung, Vertreibung und Diskriminierung von allen Menschen, die nicht in das Weltbild der Rechtsextremen passen.
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