Für den zweiten Advent haben wir jemanden ganz besonderen für euch: Herwig Götschober. Herwig, seines Zeichens ambitionierter FPÖ-Nachwuchs und deutschnationaler Burchenschafter, unterhält beste Kontake zur österreichischen Neonazi-Szene.
Als Jungpolitiker versucht er sich seit 2010 in der Bezirksvertretung der Leopoldstadt für die FPÖ. Zuletzt fiel Götschober in diesem Zusammenhang auf, als die Seite „Heimat ohne Hass“, Facebook-Postings von ihm veröffentlichte in denen er seinem Partei-Kollegen Maxi Krauss, den für ihn vorgesehen Posten als Vizepräsident im Stadtschulrat madig machte.(1)
Neben der Parteipolitik ist Herwig Götschober aber auch in burschenschaftlichen Kreisen sehr engagiert. Als Schüler war er Teil der Aktivitas der Wiener pennalen Burschenschaft Franko Cherusker und seit März 2014 ist er deren Obmann. Aus dieser pennalen Burschenschaft stammt eine beachtliche Anzahl der einschlägigsten, derzeit in deutschnationalen Verbindungen aktiven Burschen.
Im Jahr 2010 gab es in ihrer Bude eine Hausdurchsuchung, wegen des Verdachts auf NS-Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Verbotsgesetz.
Wie bei vielen Pennälern ging es für Herwig weiter auf die Alma Mater.
Er wurde bei der akademischen Burchenschaft (aB!) Bruna Sudetia eingeburscht, deren Obmann er seit 2012 ist.
Dieses Foto zeigt ihn (Rotes Kapperl, aB! Bruna Sudetia) neben Burkhard Mötz (Gelbes Kapperl, aB! Teutonia) mit Neonazis wie Martin Sellner und Wolfgang Lechner beim Gedenk-Marsch für den Nazi-Helden Walter Nowotny im November 2009:
Als 2012 klar wurde, dass der WKR-Ball nicht mehr in der Hofburg stattfinden würde, gründeten daraufhin ein paar FPÖ-Politiker einen Verein zur weiteren Ausrichtung, des fortan „Akademikerball“ genannten, Balls. Götschober taucht in dem Vereinsregisterauszug als Schriftwart auf. Über ihn lief auch die Anmeldung der offiziellen Internetseite, des Akademikerballs.
Doch Herwig ist nicht der einzige ‚Götschober‘, welcher eine Affinität zu reaktionärem Gedankengut aufweist, wie ein Blick auf seine Familie deutlich zeigt.
Schwester Silke ist Teil der Mädelschaft Freya und beklagt sich gern öffentlich über „die Zerstückelung des [Deutschen] Reiches nach dem 8. Mai 1945“ und „die schrittweise erfolgte Umerziehung der Deutschen in Österreich und die damit einhergehende Eliminierung der deutschen Identität.“(2).
Als stellvertretende Bezirksparteiobfrau für die FPÖ in der Leopoldstadt ist sie Herwigs Arbeitskollegin und Vorgesetzte.
Mama Ulrike lies sich 2008 für die FPÖ zur Nationalratswahl aufstellen und arbeitet seit der gescheiterten Kandidatur im Sekretariat der Wiener FP-Geschäftsstelle im Rathaus. Nebenbei ist sie, so wie ihre Tochter, Mitglied, sowie Schriftführerin der deutschnationalen Mädelschaft Freya.
Papa Karl ist ehemaliger Vorsitzender des Österreichischen Pennäler Rings(ÖPR) und hat als Mitglied der pB! Franko Cherusker und aB! Bruna Sudetia, wohl die Marschrichtung für den Sohnemann vorgegeben.
Silke und Herwig wohnen zusammen im 8. Wiener Gemeindebezirk.
(1) http://www.heimatohnehass.at/2014/07/maximilian-krauss-eine-steile-karriere.html
(2)http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/rechtsextreme-organisationen/schutzverein-oesterreichische-landsmannschaft-oelm/zitate-ab-2011