Türchen Nr. 6: Fabian Rusnjak und Philipp Huemer

Fabian Rusnjak gehört seit der ersten Stunde zu den „Identitären“ in Wien. Zunächst noch mit Alexander Markovics in der „Wiener Identitären Richtung“ („W.I.R.“), welche sich dann, einschließlich der Übernahme von Codes und Symboliken des französischen Ablegers „Generation Identitaire“, auf Drängen von Martin Sellner, in „Identitäre Bewegung“ umbenannte. Er und sein Freund und Mitbewohner Philipp Huemer übten und üben mitunter weiterhin Positionen im Vorstand der „Identitären“ aus: Rusnjak war jedenfalls zwischen 2012-2015 Kassier, Huemer später Leiter der „IB Wien“. Neben Martin Sellner galten und gelten beide als bekannteste Gesichter der Gruppe. Auch gemeinsam -ausgerüstet mit Gürteln und Schlagstöcken- attackierten Huemer und Rusnjak Anfang 2016 Antifaschist*innen in Graz [1]. Schon 2015 war Philipp Huemer Redner der „Identitären“ bei einer rechtsextremen Kundgebung am Ballhausplatz. Er war und ist regelmäßig bei Aktionen der Gruppe in führender Funktion zu sehen, trat auch schon öfter als Ordner auf rechtsextremen Demonstrationen auf. Außerdem leitet er bis heute Camps und Lager der „Identitären“ und war zuletzt beim Bundeskongress der AfD-Jugend in Apolda für das IB-Format „Heimatkurier“ aktiv. Rusnjak wiederum ist öfter mit Kamera anzutreffen.
Gern zeigt sich der Bundesheersoldat Fabian Rusnjak auch gemeinsam mit Funktionären der Freiheitlichen Partei, so nahm er zusammen mit dem ehemaligen Wiener Vizebürgermeister Dominik Depp -äh, Nepp- 2019 an einem Stammtisch der Freiheitlichen Jugend teil [2]. Auf Instagram inszeniert sich der Scharfschütze des Bundesheeres gerne martialisch in Uniform, das Hashtag-Game scheint er auch bestens zu beherrschen -wir sagen nur #militarylife. Dass sich Rechtsextreme im Heer herumtreiben, ist so bedenklich wie altbekannt. So gern Rusnjak die Grenzen Österreichs und Europas schützt -selbst war er auf Außeneinsatz im Kosovo-, dürfte er mit der Offenheit seines Bruders nicht ganz so gut klar kommen. Dieser bewirbt auf seinem CouchSurfing-Profil schließlich seine Weltoffenheit und die große Freude, neue Menschen aus der ganzen Welt kennen zu lernen. Und weil Rusnjak ja schließlich Sport wichtig ist, auch schon während seiner Schulzeit am Oberstufenrealgymnasium Hegelgasse 14- spielte er Feld- und Hallenhockey, zwischen 2010 und 2011 beim „Iron Spiders Hockeyclub“. 
Phillip Huemer trainiert natürlich auch gern. Und wie das echte Männer eben so machen, badet er im Winter bei Eis und Kälte gerne sonntag früh gegen 10 Uhr in der alten Donau bei den Stegen, gelegentlich auch mit seinem Planschkumpel Joshua Hahn. Am Liebsten übrigens parkt er gleich nebenan noch seinen schicken schwarzen Audi Q5. Über Besuch freut er sich dort ganz sicher. Seine Kleidung -samt Autoschlüssel, Geldtasche und Handy- legt er übrigens gern am Steg ab. Ob das eine Einladung zum Diebstahl ist? Besonders schlau stellt sich Huemer sowieso nicht an. 2020 gab er und andere Funktionäre der neofaschistischen „Identitären“ relativ freizügig Informationen über die „Bewegung“ einem vermeintlichen Interessenten preis [3]. Mit vertraulichen Informationen nimmt es Huemer aber ohnehin nicht allzu genau. Auf der Baustelle des Schimmelkellers der Faschist*innen in Wien-Margareten erzählte er höchst auskunftsfreudig über die vielen Pläne der Gruppe mit dem Keller.
Was es am Ende noch zu sagen gibt? Weil sich Huemer und Rusnjak so gut verstehen, sie sich damit verdient ein Türchen sogar teilen dürfen, haben sie ihre Verbindung nicht nur im gemeinsamen Haushalt, der politischen Arbeit, sondern auch gleich in einem gemeinsamen Unternehmen -der Wiener Thymos AG [4]- gefunden. Gemeinsam werben sie für die Generierung von Fachkräften für das Handwerksgewerbe. Mit Marketingwissen wollen sie jetzt helfen, na herzlichen Glückwunsch!
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