Vierter Advent! Noch fünf Tage bis zum Ende unseres Kalenders! Heute: eine erfolgreiche antifaschistische Mobilisierung gegen die “Identitären” aus dem Jahr 2019!
Am 7. September ruften die Neofaschist*innen der „Identitären“ zu einer Demonstration am Wiener Kahlenberg auf. Seit 2017 wird von ihnen anlässlich der Schlacht am Kahlenberg im Jahr 1683 ein Fackelmarsch zur „Verteidigung Europas“ abgehalten. Es ist durchaus kein Zufall, dass sich auch der rassistische Massenmörder von Neuseeland auf den Mythos von 1683, der sogenannten „Türkenbelagerung“ bezieht. Die Jahreszahl und andere Verweise schrieb er auf seine Waffen, mit denen er 50 Menschen ermordete. FPÖ, Identitäre und auch der Rechtsterrorist von Christchurch teilen eine gemeinsame rassistische Ideologie, die im Endeffekt immer auf (tödliche) Gewalt hinausläuft.
Schon am Vorabend zeigten hunderte Antifaschist*innen, dass antifaschistischer Protest sich nicht nur darauf erschöpft öffentliche Auftritte rechtsextremer Gruppen zu begleiten. Es geht auch darum, die Infrastruktur der extremen Rechten offenzulegen um sie auch langfristig daran zu hindern, ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten zu können. Mit einer wütenden Demonstrationen zogen Antifaschist*innen an diesem Abend am ehemaligen Hostel des “Identitären-Paten” Christian Charous in der Löhrgasse 20, 1150 vorbei. Die vielen antifaschistischen Interventionen an diesem Ort -das habt ihr bereits in unserem Adventskalender erfahren- waren hier erfolgreich. Dieses Hostel gibt es heute nicht mehr. Unser nächstes Ziel: der Schimmelkeller der “Identitären” im 5. Bezirk, der auch Charous gehört.
Die eigentlich geplante rassistische Mobilisierung am 7. September konnte dank antifaschistischer Proteste überhaupt nicht stattfinden. Beide Zugfahrtswege zum Wiener Kahlenberg waren über Stunden durch Antifaschist*innen blockiert. Für die Faschist*innen gab es an diesem Tag kein Durchkommen! Sogar ihre spontane Mobilisierung in der Innenstadt konnte von den gleichen Antifaschist*innen noch am gleichen Abend entschieden, entschlossen und lautstark gestört werden. Ein massives Polizeiaufgebot samt Hunden musste die Faschist*innen einmal mehr schützen.
Das Motto dieser Mobilisierungen hat an Aktualität nichts verloren: Make Racists Afraid Again! Rassismus tötet, und deshalb werden wir mit aller Entschlossenheit dafür kämpfen, dass sich diese Ideologien nicht noch weiter ausbreiten. Gegen ihre falsche rassistische Spaltung stellen wir die Perspektive auf eine solidarische herrschaftsfreie Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können, in der ein gutes Leben für alle Menschen möglich ist – eine Gesellschaft frei von kapitalistischer Konkurrenz oder ausgrenzenden Nationalstaaten, samt der menschenverachtenden Ideologien, die ihre Herrschaft absichern und legitimieren.