„Identitäre“ auf Tour mit Unsterblich-Capo

Anfang April 2017 sind zwei „Identitäre“, unter Anderem mit dem kürzlich aus der Haft entlassenen Unsterblich-Capo Christian Wagner, bei einem Fußballmatch in der Slowakei gewesen. Daniel Schordje und Mario Weiß sind seit 2 Jahren bei den „Identitären“ in Wiener Neustadt aktiv und bewegen sich schon seit längerem in der rechtsextremen Hooligan-Szene der Austria Wien.

Am 8.4.2017 reisten ein paar Hooligans der neonazistischen Austria Fangruppe Unsterblich Wien zu einem Auswärtsspiel von Slovan Bratislava in der Slowakei. Mit dabei waren die beiden „Identitären“ Daniel Schordje und Mario Weiß. Die Stadionverbote, welche Austria Wien immer wieder gegen Fans ausspricht, die in der rechtsextremen Szene aktiv sind, zwingen diese häufig dazu auf Auswärtsspiele der Austria zu fahren oder, wie in diesem Fall, zu Spielen von Mannschaften mit befreundeten Fanklubs. Die mit Unsterblich Wien assoziierte Gruppe Ultras Slovan Pressburg ist klar rechtsextrem und weist neonazistische Bezüge auf. Über deren Fanfreundschaft haben wir hier bereits berichtet.

v.l.n.r. Daniel Schordje, Mario Weiß und Christian ‚Guntramsdorfer‘ Wagner

Nachdem der Slovan-Sektor in der 15. Spielminute von Cops und Securities geräumt wurde, gab es außerhalb des Stadions noch ein paar kleinere Auseinandersetzungen. In einem Video vom Spieltag sieht man abwechselnd Daniel Schordje (bei Minute 1:59 in der Bildmitte) und Mario Weiß (bei Minute 2:23 in der linken Bildhälfte) nervös umherlaufend.

Slovan-Sektor kurz vor der Räumung. Die Unsterblich-Fahne (im Reichskriegsflaggen-Stil) deutlich erkennbar

Während der Räumung: Christian Wagner holt die UST-Fahne ein

Schordje, als auch Weiß sind nicht nur Mitläufer bei den „Identitären“.Das zeigt sich einerseits an ihrem langjährigen Engagement für die Gruppe, andererseits war Schordje bei der kurzlebigen Demonstration der „Identitären“, am 11.6.2016, als Ordner eingeteilt. Keine Selbstverständlichkeit in der strikt hierarchisch organisierten Gruppierung.

Das sich „patriotischer Aktivismus“ und freundschaftlicher Kontakt zu Neonazis nicht so kategorisch ausschließen, wie es sich „Identitären“-Führer Martin Sellner wünscht, um die Glaubwürdigkeit seiner Truppe aufrecht zu erhalten, beweisen Schordje und Weiß recht eindrücklich.

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