Wie angekündigt geht es im zweiten Teil der „Unsterblich“-Reihe um die Verbindungen der extrem rechten Austria-Hooligans zu anderen Austria-Fanclubs und Fansgruppen von anderen Vereinen.
Dem möchten wir noch ein paar Gruppenfotos der Hooligan-Truppe voranstellen.
Ein Gruppenfoto von 2012 anlässlich des Gedenk-Turniers für den verstorbenen Uwe „Onkel“ Baar:

Vorne: Adrian Kloss, Markus Markl, Stefan Ehrenreich, Andreas Gelbmann Mitte: Markus Wieneritsch, Rene Buchinger, X, Tomasz, Christian Wagner Hinten: Christian Rösner, X, X
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Gedenkturnier 2013 für Uwe „Onkel“ Baar:

Auf dem Foto: Stefan Ehrenreich, Stefan Eibinger, Christian Rösner, Rene Buchinger, Rene Rzavsky, Peter Kretzel, Claudio Parisi-Wortmann, Alexander Christian, Christian Pircher, Herbert Stampal, Tomasz, Michael und FPÖ Gemeinderat Dietmar Ruf

Hinten: Bernhard, X, Rene Buchinger, X, Markus Markl, X, Dietmar Ruf, Robert Metzger Vorne: X, Michael Salomon, Markus Wieneritsch, Andreas Gelbmann, X
Beziehungen von Unsterblich Wien zu den Viola Fanatics
Bei den Viola Fanatics handelt es sich um die zentrale Ultra-Gruppe der Austria-Fanszene. Sie stellen den Vorsänger bei Heim- wie Auswärtsspielen und sind für einen Großteil der Choreographien der Szene verantwortlich. Die Gruppe tritt als „unpolitisch“ auf. Jedoch zeigt ihr Verhältnis zu Unsterblich Wien eine Toleranz und Kooperation mit offen neonazistisch und gewalttätig auftretenden Hooligans. Dies soll im Folgenden dargestellt werden.
Zu ersten Kooperationen zwischen den Gruppen kam es relativ schnell nach dem Zusammenschluss von Unsterblich Wien. Als Christian Wagner alias „Guntramsdorfer“ im Frühjahr 2009 wieder in Haft war, wurde zum ersten Heimspiel nach der Winterpause am 7. März 2009 ein Solidaritäts-Banner mit der Aufschrift „Freiheit für Guntramsdorfer“ hochgehalten.
Neben dem Banner der Viola Fanatics hängt ein ein Banner mit der Aufschrift „Unsterblich“. Das das nebeneinander-aufhängen von Bannern im Stadion eine ausgeprägte Zusammenarbeit ausdrückt haben wir im ersten Teil der Veröffentlichungen schon angesprochen.
Beim Europa League Heimspiel gegen Athletic Bilbao am 3. Dezember 2009 hängten die Viola Fanatics eine Fahne des faschistischen Franco-Regimes an ihr Vorsängerpult, sowie ein Banner der neofaschistischen Fangruppe Brigadas des RCD Espanyol über das eigene Banner. Einerseits sollten damit wohl die eher links-orientierten Fans von Athletic Bilbao provoziert werden und andererseits bedeutet das Benutzen solcher Symboliken eine Solidarisierung mit neofaschistischen Bewegungen.
Ihr neues Banner im Stil der neonazistischen Terrororganisation Blood&Honour durfte Unsterblich Wien zu Spielbeginn am 27. März 2010 im Block der Viola Fanatics über deren eigenes Banner aufhängen.
Beim Trauermarsch am 15. September 2011 für den verstorbenen Uwe “Onkel” Baar nahmen neben anderen Gruppenmitglieder auch der Vorsänger der Viola Fanatics “Mani” teil. Im Vorfeld ist von beiden Gruppen eine gemeinsame Erklärung herausgegeben worden, in welcher der Trauermarsch sowie ein 15 minütiges Schweigen zu Spielbeginn erläutert wurden.
Am 16. September 2012 riefen die Viola Fanatics und Unsterblich Wien bei einem Auswärtsspiel zusammen zu einem Gedenkturnier für den verstorbenen Neonazi, Hooligan und Austria-Fan Uwe “Onkel” Baar auf.
In einem Flyer zum Heimderby gegen den SK Rapid Wien am 21. Oktober 2012 erklären die Viola Fanatics vor allen Dingen die Gründe für die Absage der Choreo. Dabei wird aber auch im Neonazi Sprech die Fanszene, sowie der Verein SK Rapid Wien als „Untermenschen aus der Vorstadt” bezeichnet.
Am 19. Januar 2013 nahmen Mitglieder der Viola Fanatics samt ihrem Vorsänger “Mani” an einem Gedenkturnier für den verstorbenen Uwe “Onkel” Baar teil. Bei dem Turnier hing mindestens ein neonazistisches Banner und zahlreiche Neonazis waren anwesend.
- Teilnehmer des Turniers. Zahlreiche Mitglieder von Viola Fanatics und Unsterblich Wien treten gemeinsam auf.
Mit zwei Spruchbändern solidarisierten sich die Viola Fanatics am 23. Februar 2013 bei einem Heimspiel mit der Gruppe Unsterblich Wien. Der Fanclub war vor Beginn der Rückrunde vom Verein auf Grund der zahlreichen neonazistischen wie gewalttätigen Überfälle verboten worden. Die eigene Gruppenidentität wird durch die verwendete Schrift deutlich. Das Label “12” sollte wohl eine Fanclub übergreifende Aktion symbolisieren. In wie weit über die Viola Fanatics und Unsterblich Wien hinaus Fanclubs daran beteiligt waren sind unklar.
Auch beim Derby gegen den SK Rapid Wien wurde sich unter diesem Label geäußert und wieder ist die Urheberschaft deutlich den Viola Fanatics zuzuordnen. Nachdem vom Verein ein Verbot von Kleidungsstücken mit Neonazi-Symbolik erlassen wurde, sprachen sich die Fanatics dagegen aus und setzten damit ein weiteres Zeichen der Solidarisierung mit neonazistischer Symbolik/Gruppen. Zum anderen wurde der Grüne Abgeordnete Albert Steinhauser (fälschlicherweise von ihnen als „Steinhäuser“ bezeichnet) mit dem Spruchband „Steinhäuser du grüne Hure“ beschimpft.
Es folgte am 31. März 2013 beim Heimspiel eine weitere Solidarisierungsaktion für Unsterblich Wien. Neben dem Spruchband “Unsterblich soll rechts sein?… Wir haben viele Freunde im Ausland.” Wurden Doppelhalter mit den Vereinslogos von Real Madrid, Lazio Rom, 1. FC Brno, Slovan Bratislava und Rot Weiß Essen gezeigt. Bis auf den letzten Verein handelt es sich dabei Bezeichnenderweise um Kontakte zu neofaschistischen und neonazistischen Fanszenen und -gruppen.
Am 13.8.2013 beim Auswärtsspiel bei Dinamo Zagreb in der Europa League: Mihaly Kocsis mit Vorsänger „Mani“ im Gespräch.
Auch den Aufnahmen der Jubiläums-DVD der Viola Fanatics treten Mitglieder von Unsterblich Wien prägnant auf.
- Grußworte an die Viola Fanatics aus dem Unsterblich-Keller
- Jubiläums-Gratulant im Dress von Unsterblich
Beispielhaft für den selbstverständlichen Umgang zwischen Fanatics und Unsterblich sind die folgenden Bilder.
Auf dem ersten sind neben dem Vorsänger „Mani“ auch „Samy“ und „Buzy“ zu sehen. Alle 3 sind zentrale Personen der Viola Fanatics. Das Foto zeigt sie im Keller von Unsterblich Wien.

Vorne: X, „Buzy“, Clemens, X
Hinten: X, X, „Samy“, „Mani“, Stefan Ehrenreich, Herbert Stampal, Alexander, Christian Wagner, X
Das zweite Bild stammt von der Geburtstagsfeier von “Mani” aus dem Oktober 2012. Neben zahlreichen Viola Fanatics Mitgliedern (wieder „Mani“ und „Samy“) sind auch die drei Unsterblichen Herbert Stampal, Robert Metzger und Andreas Gelbmann zu sehen.
Mehr als fragwürdig ist auch, dass Transparente der Viola Fanatics neben denen von Unsterblich Wien bei deren Neonazi-Freunden in Bratislava auftauchten. So zum Beispiel am 23.10.2014 beim Spiel von Slovan Bratislava gegen Sparta Prag in der Europa League.
Beziehungen von Unsterblich Wien zu Flagrantia Wien
Am 01.09.2014 gründete sich der Austria Wien Fanclub Flagrantia Wien. Offiziell wurde Flagrantia vom Vereinsvorstand jedoch nicht zugelassen, weil Verbindungen zur extrem rechten Fanszene vermutet wurden.
In einem Mail vom Sicherheitsverantwortlichen des Vorstandes Andreas Trimmel an die Fanclubvertreter heißt es dazu: “Auf Grund von an uns übermittelten Informationen über einschlägiges Bildmaterial in einem Profil der sozialen Internetmedien, das einem der angegebenen Fanklubvertreter zuzuordnen ist, sehen wir uns fürs Erste zu diesem Schritt gezwungen. Wir wollen nicht, dass dem Image des FK Austria Wien Schaden zugefügt wird.“
Flagrantia Wien setzt sich zum Großteil aus relativ jungen Hooligans zusammen.
Als Fanclubvertreter treten vor allem Alexander (siehe Fotos) und Michael Giebner in Erscheinung.
Die folgenden Bilder beweisen ein eindeutiges Naheverhältnis der Fanclubvertreter von Flagrantia Wien zu Mitgliedern von Unsterblich Wien.
- Selbstbeschreibung von Flagrantia Wien
- Bernhard Kirsch und Alexander
- Alexander und Alexander Christian
- Alex und Claudio Parisi-Wortmann im Keller von Unsterblich
- Mitglieder von Unsterblich und Flagrantia mit Mitgliedern des Fanklubs Inferno, im Inferno-Keller
- Michael Giebner mit Vater Hannes und Nazi-Kommentaren
- Flagrantia Wien in den Medien
Beziehungen von Unsterblich Wien zu Ultras Slovan Pressburg
Seit einiger Zeit unterhält Unsterblich Wien regelmäßigen Kontakt zur Fanszene von Slovan Bratislava. Bezeichnender Weise verwenden Gruppen wie die Ultras Slovan Pressburg den deutschen Namen Bratislavas in der Eigenbezeichnung.
Die Tatsache, dass sich die Gruppe auf den Namen der Stadt unter deutscher Herrschaft besinnt lässt bereits erahnen wo der Fanclub verortet werden kann.
Das Auftreten der Gruppe macht deren politische Ausrichtung eindeutig. Dabei setzt sie sich aus einer klassischen Mischung an Nazi–Skinheads und extrem rechten Hooligans zusammen.
- Freundschaftsfahne von Slovan und Unsterblich Wien
- Unsterblich Wien zu Beusch in Bratislava. Daneben eine „Good Night Left Side“-Fahne
- Mitglieder von Ultras Slovan Pressburg
- Banner der Gruppe
- „Alles Gute Adi“ Choreographie von Ultras Slovan am 20.04.2007
- Soli-Spruchband am 1.3.2014 für den neonazistischen „Rechten Sektor“ aus der Ukraine
- Christian Rösner und Michael mit Leuten aus der Szene von Slovan Bratislava
- Christian Wagner ganz rechts unten beim Europa League Spiel von Slovan Bratislava gegen Sheriff Tiraspol am 29.07.2014
- Neben dem neonazistischen Banner wurde Slovan Bratislava für rassistische Affengeräusche seiner Fans gegen schwarze Spieler von Sheriff Tiraspol durch die UEFA mit einer Teilsperre des Stadions sanktioniert
Beziehungen von Unsterblich Wien zu Ultras Sur
Die Gruppe Ultras Sur ist die größte Ultragruppe beim Verein Real Madrid.
Ihr gewalttätiges wie neofaschistisches Auftreten hat inzwischen dafür gesorgt, dass sie vom Verein ausgeschlossen wurde. Ausschlaggebend dafür waren das Zeigen von Hakenkreuzen und weiteren nazistischen Symbolen bei der Niederlage gegen den Lokalrivalen Atheltico Madrid im Oktober 2013. Außerdem hatten es Mitglieder vorher mit dem Verkauf von faschistischen Memorabilia auf einem Schulmarkt in die Medien geschafft.
Im Besonderen Mihaly Kocsis fährt regelmäßig zu Spielen von Real Madrid und hängt das Banner Ultras Sur Wien auf. Andere Gruppenmitglieder begleiten ihn unregelmäßig bei den Besuchen.
- Ultras Sur mit Reichskriegsflaggen-Anleihe (hinter dem Tor) am 30.11.2013 gegen Real Valladolid
- Ultras Sur mit Reichskriegsflaggen.-Anleihe (hinter dem Tor) und Spanien-Flagge mit Triskele
- NPD Fahne im Ultras Sur Block
- Keltenkreuz-Fahne
- Neonazi-Merchandise der Gruppe
- Alexander Christian und Christian Wagner 2011 in Madrid
- X, Andreas Rauch, Alexander, Christian Wagner und Mihaly Kocsis beim Europa League Auswärtsspiel gegen Athletico Madrid